Reni Egenrieder – „Ein Musterbeispiel für soziales Engagement“

Aus dem Vereinsleben des TSB Gmünd ist sie nicht wegzudenken. Ob beim Kinderturnen oder im Handballsport – seit über einem halben Jahrhundert hat sich Reni Egenrieder ganz der Jugendarbeit verschrieben. „Die Turnhalle ist meine zweite Heimat“, sagt Reni Egenrieder über sich selbst und so erscheint es nur logisch, dass sie für ihren unermüdlichen Einsatz nun mit der Ehrenplakette des Stadtverband Sport Schwäbisch Gmünd ausgezeichnet wurde.

Traditionell würdigt der Stadtverband Sport Schwäbisch Gmünd im Rahmen seiner Hauptversammlung verdiente ehrenamtliche Vereinsfunktionäre. Bei der in der Villa Hirzel ausgetragenen Ehrung erhielt in diesem Jahr neben Helmut Dirscherl (1.FC Normannia Gmünd Jugendfußball) Reni Egenrieder die Ehrenplakette aus den Händen von Stadtoberhaupt Richard Arnold und Sportbürgermeister Dr. Joachim Bläse überreicht.
 
„Für den Gmünder Sport und die TG Gmünd ist Reni Egenrieder eine absolute Ikone“, berichtete TSB-Jugendleiter Michael Hieber in seiner Laudatio und warf den Blick zurück auf annähernd sechs Jahrzehnte, in denen sich Egenrieder um den Sportnachwuchs in der Stauferstadt verdient gemacht hat. Als Sechsjährige in die damalige TG Gmünd eingetreten, betreute sie bereits im Alter von 14 Jahren erstmals das Kinderturnen und später das Mädchenturnen in der Sporthalle der Rauchbeinschule. Bis 2003 blieb sie Leiterin des Kinderturnens und vermittelte dem Nachwuchs Freude am Sport im Verein. Darüber hinaus war Egenrieder von 1967 fester Bestandteil der ersten Frauen-Handballmannschaft der TG Gmünd und so wuchs auch die im folgenden Jahr geborene Tochter Denny größtenteils in der Halle auf.
In ihren mittlerweile 66 Jahren Mitgliedschaft hat Reni Egenrieder einen Verein im stetigen Wandel stets mit viel Herzblut begleitet. Auch beim TSB, der in seiner heutigen Form erst 1981 entstanden war, engagierte sie sich wie kaum jemand anderes in der Nachwuchsarbeit und betreute über viele Jahre hinweg die kleinsten Handballtalente. „Durch ihre Hände sind sicher Tausende Kinder gegangen, eines davon war ich“, dankte Michael Hieber, „heute gibt es kaum ein Kind beim TSB, das nicht durch deine Hände gegangen ist.“ 2010 war Egenrieder Mitbegründerin der „Minis“ des TSB und bis 2018 regelmäßig beim Training anzutreffen, ehe sie sich nach über 50 Jahren ehrenamtlicher Arbeit zur Ruhe setzte. Dass ihr Engagement Früchte trägt, zeigt sich auch daran, dass die beiden Enkel Yannik (Erste Mannschaft) und Jonathan Leichs (B-Junioren) nicht nur aktiv Handball auf hohem Niveau spielen, sondern auch selbst Verantwortung als Jugendtrainer übernehmen. Und so ist es auch kein Wunder, dass sich Reni Egenrieder fast kein TSB-Heimspiel in der Großen Sporthalle entgehen lässt.
 
Jugendleiter Michael Hieber sprach abschließend von einer „besonderen Ehre“, die Laudatio für eine Reni Egenrieder halten zu dürfen: „Liebe Reni, du bist ein Musterbeispiel für soziales Engagement und hast dir die Ehrenplakette mehr als verdient. Als Schüler von dir, als TGler, als TSBler, und als Beisitzer des Stadtverbands Sport, sage ich vielen Dank für Alles, was du geleistet hast!“
 
Ein Blick zurück...
Einer von zahlreichen Erfolgen, an denen Reni Egenrieder ihren Anteil hatte: Im Frühjahr sicherten sich die E-Jugendlichen des TSB den Bezirkstitel im Wettkampf 4+1. Sieben Jahre später tragen zehn dieser Nachwuchsspiele immer noch das TSB-Trikot, Andreas Maier hat es sogar zum TV Bittenfeld in die A-Jugend-Bundesliga geschafft.
Das damalige Meisterteam, hintere Reihe von links: Trainer Markus Knoll, Reni Egenrieder, Kai Kiesel, Vincent Pick, Florian Krazer, Justin Reinert, Tom Abt, Andreas Maier, Tim Pohl, Co-Trainer Peter Abele. Vordere Reihe von links: Julian Sacher, Michael Hajster, Timur Roßmann, Simeon Kratochwille, Sascha Grützmacher, Jonathan Leichs, Jonathan Walter, Dennis Slonek, Robin Schütt, Frank Ott
 
(Nico Schoch)