Das Ziel Württembergliga ist für die A-Junioren des TSB Gmünd bereits nach drei Spieltagen in greifbare Nähe gerückt. Im Stauferland-Derby beim TV Altenstadt setzte sich das Schwenk-Team ungefährdet mit 34:27 (17:8) durch und demonstrierte dabei über weite Phasen eine deutliche Überlegenheit.

Die Gmünder machten schnell klar, dass sie im Auswärtsspiel beim langjährigen Rivalen den dritten Sieg im dritten Spiel einfahren wollten. Trainer Philipp Schwenk, der zeitgleich für die Erste Mannschaft im Oberliga-Duell gegen Steißlingen (28:29) auflief, wurde an der Seitenlinie durch seinen Vater Klaus Schwenk vertreten. Obwohl Kreisläufer Simeon Kratochwillle verletzungsbedingt erneut zum Zuschauen verdammt war, boten die Jets in der Anfangsviertelstunde ihre bislang beste Saisonleistung. Der TVA war gegen ebenso spielfreudige wie abschlusssichere Gmünder anfangs völlig überfordert. Arian Pleißner und Jonas Schwenk erzielten die ersten beiden Treffer, doch nicht nur aus dem Rückraum war der TSB überlegen. Mit variantenreichen und druckvollem Spiel gelangen den Gästen von allen Positionen die Treffer zum deutlichen 9:1 nach gerade einmal zehn Minuten. Immer wieder glänzend eingesetzt von Spielmacher Jonathan Leichs, traten die Außenspieler Daniel Fritz und Deniz Bönsel in Aktion, auch Louis Waldraff setzte sich immer wieder entschlossen.

 

Die frühe und klare Führung war einerseits beruhigend für den TSB, sorgte andererseits aber auch dafür, dass die Partie zunehmend dahin plätscherte. Acht Minuten lang blieben die Gmünder torlos, Altenstadt verkürzte währenddessen auf 9:4 (17.). Die TSBler konnten sich jedoch auf ihren Tormann Frederik Füchtner verlassen, der mit guten Paraden verhinderte, dass der TVA gefährlich nahe rückte. Im Angriff demonstrierten die Jets ihre Überlegenheit weiterhin und das durchaus sehenswert. Waldraff erhöhte auf 12:5 (22.), Bönsel stellte unmittelbar vor der Pause auf 17:8 (30.). Die mangelnde Chancenverwertung stand einem noch höheren Zwischenstand im Wege.

Direkt nach dem Seitenwechsel sorgte der TSB endgültig für klare Verhältnisse. Pleißner hatte wieder einmal einen Sahnetag erwischt und traf aus dem Rückraum quasi nach Belieben, letztlich waren es elf Tore. Beim 24:12 (41.) durch Waldraff war der deutlichste Vorsprung an diesem Abend erzielt. Richtige Derby-Atmosphäre kam angesichts dessen kaum auf, auch die Zeitstrafen waren rar gesät. Im Gefühl, dass nichts mehr anbrennen würde, ließ die Konzentration in der Gmünder Defensive gegen tapfer kämpfende Hausherren mehr und mehr nach. Der TSB konnte es sich aber durchaus erlauben, diesen einen Gang zurückschalten. Bis zum 29:19 (51.) hatte das Zehn Tore-Polster weiterhin Bestand, wobei die TSB-Abwehr allerdings einige Male schläfrig agierte.

 

Obwohl Marc Allendinger mit elf Toren für den TVA herausragte und damit auf Augenhöhe mit Pleißner war, kamen die Gastgeber nicht näher als auf 24:31 (56.) heran. Auf Seiten des TSB konnte sich der B-Jugendliche Magnus Waibel auszeichnen, er erzielte in der Schlussphase vom Kreis aus vier Tore. Trotz der nachlässigen Abwehrarbeit stand am Ende ein souveräner 34:27-Auswärtserfolg auf der Anzeigetafel, das große Manko war dabei schnell ausgemacht: 19 Gegentore alleine im zweiten Durchgang waren aus Trainersicht doch zu viel.

Mit Blick auf die Tabelle läuft für die TSB-Youngster bislang alles nach Plan. Nach ihrem Traumstart befindet sich die Schwenk-Sieben auf dem besten Wege, sich in der Verbandsklasse einen der ersten beiden Tabellenplätze zu sichern und damit in die Württembergliga einzuziehen. Hauptkonkurrent dürfte der TSV Blaustein sein, der ebenfalls 6:0 Punkte eingefahren hat und zuletzt ein 46:33-Schützenfest gegen die SG Weinstadt feierte. Mit Spannung richten sich die Blicke also auf das bevorstehende Topspiel Erster gegen Zweiter, das am Samstag, 30.Oktober (15 Uhr) in der Blausteiner Lixsporthalle steigt.

 

TVA: Georg Alrachid – Marc Oliver Allmendinger (11/3), Tom Göttle (7), Thorben Christ (4), Patrice Frey (2), Luis Samuel Bausch (2), Yunusemre Firat (1), Marvin Vogt, Justin Müllner

TSB: Frederik Füchtner, Noah Hartmann – Arian Pleißner (11/2), Jonathan Leichs (5), Louis Waldraff (5), Magnus Waibel (4), Jonas Schwenk (3), Deniz Bönsel (2), Daniel Fritz (2), Benedikt Ocker (1), Manuel Menz (1), Paul Fritz, Noel Reibstein

Siebenmeter: TVA 3/3 – TSB 2/2

Zeitstrafen: TVA 8 Minuten – TSB 2 Minuten
Schiedsrichter: Klaus Glocker (SG Kuchen-Gingen)

Zuschauer: k.A.

 

 

„Darauf kann man aufbauen, dennoch liegt noch sehr viel Arbeit vor uns“, so lautete das nüchterne Fazit von Sascha Grützmacher nach dem ersten Saisonsieg. Die beiden Coaches waren längst nicht mit allem einverstanden, was ihre Jungs boten. Im Unterschied zum misslungenen Saisonstart gegen die HSG Bargau/Bettringen (20:28) machte sich aber insbesondere in der Abwehr eine Entwicklung bemerkbar. Mit Aggressivität und Leidenschaft gingen die Gmünder zu Werke, so bekamen sich auch den Aalener Top-Torjäger rasch in den Griff. 18 Treffer hatte Mika Scharr in den ersten beiden Partien erzielt, gegen den TSB war er „nur“ fünfmal erfolgreich und davon zweimal per Siebenmeter.

 

In der ersten Halbzeit wogte das Spiel hin und her. Zu Beginn führte die Sportallianz mit 3:2 (6.), anschließend lag der TSB bis zum 8:9 (20.) stets nur hauchdünn vorne. „Das Problem war, dass wir gegen die offensive Deckung viele Leichtsinnsfehler gemacht, Pässe zum Gegner gespielt und unglaublich viel verworfen haben“; ärgerte sich Grützmacher. So gerieten die Gmünder in Rückstand. Magnus Waibel und Efan Illi sorgten zwar für den Ausgleich, doch 20 Sekunden vor Ertönen der Pausensirene traf Aalen zum 12:11 (25.).

 

Die Jets bewiesen Moral, stellten den Spielstand anschließend auf den Kopf und bauten sich im zweiten Durchgang frühzeitig einen Vorsprung auf. Immer wieder wurde Waibel am Kreis in Szene gesetzt, Paul Arnholdt stellte mit drei Toren in Folge auf 13:16 (37.). Der TSB verteidigte konsequent und zog auch sein Tempospiel nun konsequent durch. Auch dank den Kontern und weil Tormann Lucas Schmutzert wichtige Bälle parierte, hielten die Gmünder ihren Drei Tore-Vorsprung aufrecht. Max Sänger und Arnholdt sorgten dafür, dass die Jets von 17:19 (46.) vorentscheidend auf 17:22 (48.) davonzogen. Anschließend gelang der Sportallianz lediglich noch Ergebniskosmetik zum 20:22-Endresultat.

„An sich war es eine gute Teamarbeit und dadurch dass wir jetzt vier Wochen Zeit haben, können wir uns im Training weiter verbessern und dabei auf viele gute Sachen bauen“, äußert sich Grützmacher zuversichtlich mit Blick auf das kommende Heimspiel gegen die noch punktlose JSG Rosenstein am 06.November (13:45 Uhr / Große Sporthalle).

 

TSB: Lucas Schmutzert, Ben Abele – Magnus Waibel (7), Paul Arnholdt (7/2), Noel Reibstein (3), Sebastian Vlasin (2), Efan Illi (1), Max Sänger (1), Niklas Levin Retzler (1), Niko Hieber, Florian Kruspel, Felix Vatheuer

 

 

Es ist ein Sieg, der zeigt, was in dieser Saison möglich sein kann. Mit nur sieben Mann und damit ohne eine einzige Wechselmöglichkeit waren die Jets nach Böhmenkirch gefahren. Umso höher ist die Leistung einzuschätzen, die das Abt-Team gegen die auf dem Papier favorisierten Hausherren zeigte. Die Gmünder ließen sich auch nicht davon beeindrucken, dass sie fast die gesamte erste Halbzeit über in Rückstand lagen. Immer wieder gelang prompt der Ausgleich. Nachdem Tormann Joshua Wild einen Strafwurf parierte, erzielte Max Wollmann beim 5:4 (24.) erstmals eine TSB-Führung. Mit einem Unentschieden ging es in der Pause, danach dominierte der TSB. Eronik Haklaj und Raphael Schnaufer mit jeweils zwei Toren stellten einen 9:6-Vorsprung (34.) her, der aber bereits nach kurzer Zeit aufgebraucht war. Beim 10:10 (41.) bahnte sich ein echter Handballkrimi an. Doch erneut war es Schnaufer, der die Jets wieder mit zwei Toren in Front warf. Silas Jäger, mit sieben Treffern bester LTB-Schütze, sorgte zwar umgehend den Anschluss. Doch TSB-Shooter Schnaufer legte prompt seine Tore acht und neun nach, mit dem 14:11 (48.) war zwei Minuten vor Schluss alles klar. Die ersten beiden Auswärtspunkte ließ sich der TSB nicht mehr nehmen.

Am Ende ein verdienter, weil hart erarbeiteter Erfolg für die Abt-Truppe, die damit kräftig Selbstbewusstsein für die kommenden Aufgaben getankt hat. Nach einem Monat Pause kommt am 13.November (17 Uhr) die HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf in die Große Sporthalle, bevor eine Woche darauf das Topspiel bei der ebenfalls mit 4:0 Punkten gestarteten SG Hofen/Hüttlingen ansteht.

 

TSB: Joschua Wild – Raphael Schnaufer (9/3), Eronik Haklaj (2), Max Wollmann (1), Johann Kim (1), Ruben Hermann (1), Elias Bönsel

 

 

Es war ein Start-Ziel-Sieg, der spätestens nach einer Viertelstunde überhaupt nicht mehr in Gefahr geriet. Der TSB war mit dem nahezu gleichen Aufgebot angetreten, das bereits am Tag zuvor für die D2 einen knappen 18:15-Sieg bei der TSG Schnaitheim errungen hatte (siehe unten), und legte von Anfang an vor. Bis zum 3:3 (11.) konnten die Gäste mithalten, danach zogen die Jets mit einem 4:0-Lauf davon. Diesen Vorsprung verteidigte die Hieber-Sieben auch nach der Pause. Vom 8:4 (20.) bis zum 13:9 (34.) hatten die Gmünder auf jeden Gegentreffer sofort die passende Antwort parat. In der Schlussphase wurde es dann deutlich. Obwohl mit nur acht Feldspielern angetreten, bewies der TSB die größeren Kraftreserven und blieb die letzten sechseinhalb Spielminuten ohne Gegentor. Stattdessen schraubten Lenny Kratochwille, Ferdinand Schwarz (je fünf Tore) und Ben Bubeck (4) das Ergebnis in die Höhe. Elf Sekunden vor dem Ende machte Maximilian Lorenz den deutlichen 19:9-Heimerfolg perfekt.

 

Diese konzentrierte Leistung gilt es am kommenden Samstag (11:30 Uhr / Hermann-Eberhardt-Halle) im ersten Auswärtsspiel zu bestätigen. Gegner JSG Brenztal 2 musste sich zum Auftakt dem Spitzenreiter HSG Bargau/Bettringen mit 15:21 geschlagen geben, die Jets wollen ebenfalls ein Wörtchen um die Tabellenspitze mitreden.

 

TSB: Jakob Leitner – Lenny Kratochwille (5), Ferdinand Schwarz (5), Ben Bubeck (4), Paul Nagel (3), Maximilian Lorenz (1), Leo Weber (1), Ben Kolb, Rafael Hieber

 

 

 

„Wachgerüttelt“ durch Trainer Can Oktay wussten die Jets anfangs vor allem in der Defensive zu überzeugen, wohlgemerkt gegen größere Gegenspieler. „Jeder war endlich bereit zu kämpfen und hat die nötige Aggressivität gezeigt“, zollte Oktay seinen Jungs ein Kompliment. Das große Manko war ebenso schnell ausgemacht: Im Tempospiel wurden viele Bälle unnötig weggeworfen, zu lässige Kreisanspiele landeten meist im Aus. Erst kurz vor der Pause steigerten sich die Gmünder und machten aus dem 3:4 (15.) ein 6:4 (20.). Daran knüpften die TSB-Youngster auch nach dem Seitenwechsel an und zogen rasch auf 11:6 (27.) davon. Dann aber kam ein Bruch ins Spiel. Zum einen, da die TSBler zunehmend „billige Gegentore von außen“ (O-Ton Oktay) zuließen. Zum anderen deshalb, weil sich wie bereits im Auftaktspiel gegen Heidenheim (13:12) der Chancentod einschlich. Obwohl sie die eigenen Mitspieler immer wieder hervorragend in Szene setzten, wurde eine ganze Reihe an freien Würfen verschossen. In dieser kritischen Phase war es der gut aufgelegte Tormann Simon Ammon, der die wichtigen Bälle und damit auch die Führung festhielt. Doch der Gmünder Vorsprung war von 15:10 (33.) auf 16:15 (38.) zusammengeschmolzen. Mit seinem sechsten Treffer sorgte Rafael Hieber immerhin für ein Zwei Tore-Polster, doch entschieden war die Partie damit noch nicht. Erst als Ledion Zeqiri beim Siebemeter die Nerven behielt – zuvor hatten die TSBler gleich drei Strafwürfe vergeben – war der Auswärtserfolg perfekt.

 

Can Oktay hob anschließend die Teamleistung anerkennend hervor und resümierte: „Wenn wir des Engagement in der Abwehr weiterhin zeigen, dann wird es für unsere Gegner hart sein, ein Tor zu werfen. Im Angriff müssen wir unbedingt weiter an unserer Wurfeffizienz arbeiten, dann wird’s was. Unser Ziel ist es, gegen jeden Gegner zu gewinnen – egal wie gut oder wie groß sie sind.“ Der Anfang ist gemacht, mit 4:0 Punkten auf dem Konto fahren die Jets am kommenden Samstag (13:20 Uhr / Hermann-Eberhardt-Halle) zur JSG Brenztal.

 

TSB: Simon Ammon – Rafael Hieber (6), Lenny Kratochwille (5/1), Ben Bubeck (4/1), Ferdinand Schwarz (2), Ledion Zeqiri (1/1), Elias Weber, Ben Kolb, Niklas Hägele, Maximilian Lorenz

 

Samstag, 23.Oktober, 11:30 Uhr – Hermann-Eberhardt-Halle Sontheim: JSG Brenztal – TSB D2-Jugend

Samstag, 23.Oktober, 13:20 Uhr – Hermann-Eberhardt-Halle Sontheim: JSG Brenztal 2 – TSB D1-Jugend

Samstag, 30.Oktober, 15 Uhr – Lixsporthalle: TSV Blaustein – TSB A-Jugend

Samstag, 06.November, 11:30 Uhr – Große Sporthalle: TSB D1-Jugend – Aalener Sportallianz

Samstag, 06.November, 13:45 Uhr – Große Sporthalle: TSB B-Jugend – JSG Rosenstein