Arbeitssieg bringt die Tabellenführung: A-Junioren weiter in der Erfolgsspur

Zweiter Sieg im zweiten Spiel: Die A-Junioren des TSB Gmünd belohnten sich für einen harten Kampf mit dem 35:31 (18:14) – Sieg im Remstal-Derby bei der SG Weinstadt. Den Grundstein legte das Team von Trainer Philipp Schwenk mit einer starken Aufholjagd in der ersten Halbzeit.

Ebenso wie der Auftaktsieg gegen die HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf (28:22) fiel auch der Auswärtserfolg in Weinstadt unter die Kategorie „Arbeitssieg“. Philipp Schwenk sprach von „einer deutlichen Leistungssteigerung, weil vor allem unser Angriffsspiel schon deutlich flüssiger lief.“ Erfreut war der Trainer darüber, wie hervorragend seine Truppe den verletzungsbedingten Ausfall von Kreisläufer Simeon Kratochwille (Schulterprobleme) verkraftete. Stattdessen standen mit Lucas Schmutzert, Magnus Waibel und Noel Reibstein drei B-Jugendliche im Kader. Gleichzeitig gab Tormann Frederik Füchtner sein Comeback nach Verletzungspause, ein recht erfolgreiches mit insgesamt 15 Paraden obendrauf. Oberster Garant für den Sieg war allerdings die Gmünder Rückraumachse: Insgesamt 28 der 35 Tore gingen allein auf das Konto von Arian Pleißner (13/3), Jonas Schwenk (9) und Jonathan Leichs (6).
Pleißner erzielte auch den ersten Treffer der Partie, allerdings drehten die Hausherren auf und lagen zunächst mit 4:1 (6.) vorne. Mit drei Toren in Folge gelang dem TSB beim 5:5 (11.) rasch der Gleichstand. Abermals aber legte Weinstadt vor. Über 6:8 (14.) und 7:10 (17.) musste die Schwenk-Sieben einem Rückstand hinterherlaufen, weshalb der Trainer zur ersten Auszeit griff – wenig begeistert, von dem was bislang zusammenlief. Nach dem 8:11 (17.) legte der TSB erneut einen 3:0-Lauf hin und war damit zurück im Spiel. Rechtsaußen Deniz Bönsel bei seinem Comeback war es dann, der die Gäste mit 13:12 (24.) erstmals seit der zweiten Spielminute wieder in Führung brachte. Das Blatt hatte sich gewendet. Pleißner, Schwenk und Bönsel stellten rasch auf 16:12 (27.). Der TSB verpasste es allerdings, einen noch höheren Vorsprung mit in die Pause zu nehmen. Nach dem Doppelschlag von Schwenk traf die SG noch zum 18:14 (30.)
An die gezeigte Leistungssteigerung knüpfte der TSB auch nach dem Seitenwechsel zunächst an. Als Daniel Fritz zum 21:15 (34.) einnetzte sah es so aus, als würden die Gäste für klare Verhältnisse sorgen. Doch Weinstadt gab sich nicht auf, allen voran der zehnfache Torschütze Marian Daur war nicht zu bändigen. Vom 22:19 (37.) zog der TSB nochmals auf 26:20 (42.) davon, wurde dann aber zusätzlich geschwächt durch die Disqualifikation von Benedikt Ocker. Nach einem Wortgefecht erhielt der Gmünder Rückraumspieler seine dritte Zeitstrafe. In Überzahl verkürzte die SG auf 26:23 (46.) und war wenig später beim 27:25 (51.) wieder voll im Rennen. Das Spiel wurde in der Schlussphase zunehmend hitziger, doch der TSB hielt die Gastgeber mit zumindest zwei Toren auf Distanz. Weinstadt spielte auf Alles oder Nichts. Selbst als Pleißner und Schwenk auf 32:28 (57.) stellten, war noch längst nicht die Entscheidung herbeigeführt. Erst 70 Sekunden vor dem Schluss machte Pleißner mit seinem 13.Treffer alles klar, ehe B-Junior Reibstein den Schlusspunkt zum verdienten, wenn auch hart erkämpften 35:31-Auswärtserfolg setzte.
Damit hat der TSB (4:0 Punkte) die Tabellenführung in der Verbandsklasse übernommen. Im bevorstehenden Topspiel beim Zweiten TV Altenstadt (2:0 Punkte) könnten die Gmünder mit einem weiteren Sieg bereits einen großen Schritt in Richtung Württembergliga-Aufstieg machen. Dass aber noch längst nicht alles perfekt läuft, weiß der Trainer nur zu gut. „Wir haben wenig technische Fehler gemacht und im Angriff geduldig auf unsere Chancen gewartet“, hob Schwenk zunächst die positiven Aspekte hervor, um dann aber zu ergänzen: „In den nächsten Wochen haben wir in unserer Abwehrarbeit wieder einiges zu tun...“
 
SGW: Nico Pfisterer, Nikolai Wolf – Marian Daur (10), Damjan Davidovski (7), Peter Stäudle (5/2), Yannik Stillner (4), Silvan Ilkay Ergican (2), Jan Rögner (1), Nick Kauer (1), Lennart Peppinghaus (1), Janne Benedikt Dlapal, Lukas Lanzner
TSB: Frederik Füchtner, Lucas Schmutzert – Arian Pleißner (13/3), Jonas Schwenk (9), Jonathan Leichs (6), Louis Waldraff (3), Deniz Bönsel (2), Daniel Fritz (1), Noel Reibstein (1), Daniel Fritz, Manuel Menz, Benedikt Ocker, Paul Fritz, Magnus Waibel, Sebastian Scheuermann
Siebenmeter: SGW 2/2 – TSB 3/3
Zeitstrafen: SGW 4 Minuten – TSB 14 Minuten
Rote Karte: Benedikt Ocker (TSB/45./Dritte Zeitstrafe)
Schiedsrichter: Goran Miletic (SG Schorndorf)
Zuschauer: k.A.

B-Jugend – Nichts zu holen im Derby

Die B-Junioren des TSB Gmünd haben zum Auftakt in die neue Bezirks-Saison kräftig Lehrgeld zahlen müssen. Die Mannschaft vom Trainerduo Sascha Grützmacher und Daniel Mühleisen musste sich im Stadtderby der HSG Bargau/Bettringen mit 20:28 (12:15) geschlagen geben.

 

Dabei dominierten die „Jets“ in eigener Halle die Anfangsphase. Max Sänger und Efan Illi sorgten innerhalb der ersten 58 Sekunden für das 2:0 (1.). Die HSG kam zum Anschluss, doch umgehend zog der TSB auf 6:2 (9.) davon. Bis zum 7:3 (11.) durch Kreisläufer Magnus Waibel lief alles nach Wunsch, dann aber fanden die Gäste immer besser ins Spiel hinein. Innerhalb von nur zwei Minuten war der Anschluss erzielt, beim 8:8 (16.) sah sich das Gmünder Trainerteam zur ersten Auszeit gezwungen. Noel Reibstein warf den TSB noch einmal in Führung, anschließend drehte die HSG den Spielstand auf 9:12 (21.). Den Hausherren fehlte nun die Durchschlagskraft im Angriff und so ging es mit einem 12:15-Rückstand in die Pause.

 

Illis Treffer direkt nach Wiederanpfiff ließ zunächst Hoffnung aufkeimen. Doch im Laufe der zweiten Hälfte erwies sich Bargau/Bettringen als das effizientere Team. Beim 15:22 (36.) stand erstmals ein deutlicher Abstand auf der Anzeigetafel. Besonders bitter aus Gmünder Sicht, dass sich ausgerechnet zwei „gute Bekannte“ als die spielentscheidenden Akteure für die Gäste erwiesen. HSG-Tormann Noah Hartmann, mit einem Zweitspielrecht für die TSB-A-Jugend im Einsatz, vernagelte sein Gehäuse förmlich. Mit elf Toren wiederum bezwang Jannik Weber, einst ebenfalls ein Jahr im TSB-Dress, seinen Ex-Verein quasi im Alleingang. Der TSB wehrte sich zwar nach Kräften, doch zur Aufholjagd kam es nicht mehr. Über 18:24 (41.) und 19:27 (47.) brachten die HSG ihren 20:28-Auswärtserfolg souverän über die Zeit.

 

Die Jets hingegen haben schmerzhaft zu spüren bekommen, dass bis zum Wunschziel Bezirksliga noch einiges fehlt. Die Chance, es besser zu machen, bietet sich bereits am kommenden Sonntag (10.Oktober, 15:10 Uhr) auswärts bei der Aalener Sportallianz. Die Aalener sind mit zwei deutlichen Erfolgen über die JSG Rosenstein (27:15, 25:15) glänzend aus den Startlöchern gekommen und führen die Tabelle derzeit an. Für die TSBler bietet sich die Chance, das erste Ausrufezeichen der noch jungen Saison zu setzen.

 

TSB: Lucas Schmutzert, Ben Abele – Felix Vatheuer (4), Noel Reibstein (4), Efan Illi (4/1), Magnus Waibel (3), Max Sänger (2), Sebastian Vlasin (2), Niklas Levin Retzler (1), Eronik Haklaj, Paul Arnholdt, Florian Kruspel, Niko Hieber, Raphael Schnaufer

 

D2-Jugend – Last Minute-Heimerfolg

Drama pur in der Großen Sporthalle: In einem völlig ausgeglichenen Auftaktspiel setzten sich die D2-Junioren des TSB Gmünd hauchdünn mit 13:12 (6:6) gegen den Heidenheimer SB durch. Mit dem Siegtreffer fünf Sekunden vor Schluss belohnte Rafael Hieber sein Team für eine starke Leistung.

 

Fix und fertig war Can Oktay nach Spielende. „In der letzten Aktion das entscheidende Tor, einfach geil“, freute sich der Co-Trainer nach dem ersten Saisonspiel seiner D2, das allerdings nichts für schwache Nerven war. In der ersten Halbzeit legten die TSB-Youngster stets vor, kassierten aber meist postwendend den Ausgleich. Trotz der nur sechs Gegentor vermisste Oktay die „gewünschte Aggressivität“ und beklagte einige „billige Gegentore“. Im Angriff war zu sehen, dass viele der Junior Jets ihr erstes Pflichtspiel bestritten haben. Da beide Teams mit Toren geizten, blieb es auch nach dem Seitenwechsel ein Spiel auf Messers Schneide. Ein 9:10 (29.) drehten die Gmünder rasch in ein 12:10 (33.) und wähnten sich damit bereits auf der Siegerstraße. Doch nachdem dem TSB ein klarer Siebenmeter verweigert wurde, kam Heidenheim eine Minute vor dem Schlusspfiff zum Ausgleich. Fünf Sekunden waren noch verblieben, als Rafael Hieber zum 13:12 einnetzte und den Jets damit die ersten beiden Punkte sicherte.

 

„Für das erste Spiel haben es meine Jungs sehr gut gemacht, da machen wir weiter“, erklärte Oktay. Die nächste große Baustelle wird das Eins-Gegen-Eins-Training sein: „Auch wenn man mit einer guten Abwehr Spiele gewinnen kann, müssen wir doch variabler im Angriff werden. Wenn wir uns da verbessern, bin ich mir sicher, dass wir die kommenden Spiele erfolgreich gestalten werden. Das eine Jahr ohne Handball ist ganz schlimm für die Kinder gewesen, weil viele überhaupt noch kein Spiel absolviert haben. Aber ich bin zuversichtlich dass wir auf einem guten Weg sind.“ Auswärts bei der TSG Schnaitheim soll am Samstag, 16.Oktober (13 Uhr / Ballspielhalle HDH-Schnaitheim) der nächste Sieg folgen.

 

TSB: Jakob Leitner, Simon Ammon – Rafael Hieber (5), Leo Weber (2), Ben Bubeck (2), Louis Reinert (2), Lenny Kratochwille (1), Ferdinand Schwarz (1), Jan Blessing, Tim Meßmer

 

Ausblick – Die kommenden Partien der Junior Jets

Sonntag, 10.Oktober, 15:10 Uhr – Talsporthalle Wasseralfingen: Aalener Sportallianz – TSB B-Jugend

Samstag, 16.Oktober, 13 Uhr – Ballspielhalle HDH-Schnaitheim: TSG Schnaitheim – TSB D2-Jugend

Samstag, 16.Oktober, 13:30 Uhr – Kreuzberghalle Nenningen: SG Lauterstein/Treffelhausen/Böhmenkirch – TSB C-Jugend

Sonntag, 17.Oktober, 12:30 Uhr – Große Sporthalle: TSB D-Jugend – SG Hofen/Hüttlingen

Sonntag, 17.Oktober, 18 Uhr – Michelberghalle Geislingen: TV Altenstadt – TSB A-Jugend

 

 

(Text: Nico Schoch – Bilder: Axel Pleißner, Nico Schoch, Can Oktay)