Obwohl ersatzgeschwächt angetreten, haben die A-Junioren des TSB Gmünd ihr Verbandsliga-Derby gegen die HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf souverän mit 28:22 (14:11) gewonnen. Arian Pleißner trug zwölf Tore zum Auftaktsieg bei, der allerdings „ein hartes Stück“ Arbeit war, wie TSB-Trainer Philipp Schwenk kritisch einräumte.
Die Gmünder hatten im Vorfeld einige Ausfälle zu verkraften. Louis Waldraff und Deniz Bönsel waren ebenso zum Zuschauen verdammt wie die beiden Torhüter Frederik Füchtner und Noah Hartmann. Somit standen mit Lucas Schmutzert sowie dem kurzfristig reaktivierten Fußball-Torwart Joel Feichtinger zwei B-Jugendliche zwischen dem Pfosten. Um es vorneweg zu nehmen: Beide machten ihre Sache mehr als ordentlich.
Obwohl die Schwenk-Sieben den personellen Aderlass gut verkraftete, machte sie sich das Leben über weite Strecken selbst schwer. „Unsere 6-0 Abwehr hat mir sehr gut gefallen, darauf können wir aufbauen“, erklärte Schwenk. Das große Manko allerdings: Viele vergebene Torchancen und zahlreiche vorbereitete Würfe. „Es war zu sehen, dass die Jungs dank Corona lange Zeit keine Spiele mehr absolviert und erst hereinfinden musssten“, suchte der Trainer nach einer Erklärung. Beim Comeback nach elf Monaten Pflichtspielpause erzielte Kreisläufer Simeon Kratochwille zwar den ersten Treffer, danach aber blieb der TSB fünf Minuten lang erfolglos und so drehten die Gäste den Spielstand auf 1:2 (6.). Kurzzeitig erhöhte die HSG sogar auf 4:6 (11.), doch mit einem 4:0-Lauf drehten die Jets das Blatt zu ihren Gunsten. Rückhalt Schmutzert konnte sich in dieser Phase mehrfach auszeichnen. Doch auch sein Gegenüber Niklas Schmid wusste gegen seine Ex-TSB-Kollegen des TSB durchaus zu überzeugen. Bis zum 9:9 (20.) sahen die rund 80 Zuschauer eine völlig ausgeglichene Partie, dann aber lief Arian Pleißner so richtig heiß. Der Gmünder Rückraum-Shooter, der bereits zum Herren-Oberliga-Kader zählt, traf viermal nacheinander und erzielte mit dem 13:10 (29.) seinen neunten Treffer in der Partie – am Ende sollte es ein ganzes Dutzend werden. Nebenmann Jonas Schwenk besorgte dann den verdienten 14:11-Pausenstand.
Nach Wiederanpfiff befand sich die Gmünder Rückraumreihe mit Pleißner, Schwenk und Jonathan Leichs zunächst auf dem besten Wege, das Derby frühzeitig zu entscheiden. Schnell wuchs der Vorsprung auf 17:11 (33.) an, doch die Gäste hatten sich noch längst aufgegeben und waren beim 18:16 (39.) wieder voll im Rennen. Die Jets leisteten sich unerklärliche Fehlwürfe. Eine weitere fünfminütige Durststrecke führte dazu, dass die HSG beim 20:19 (47.) den Anschlusstreffer bejubelte. Plötzlich war die Partie wieder offen, doch der TSB hielt mit aller Entschlossenheit dagegen. Arian Pleißner scheiterte mit einem Siebenmeterwurf zwar an HSG-Tormann Schmid, sicherte sich aber den Abpraller und holte geschickt den nächsten Strafwurf heraus. Im zweiten Anlauf war es dann Schwenk, der verwandelte und nur zwei Minuten darauf ebenfalls aus sieben Metern zum 22:19 (50.) traf. Mit drei Toren in Folge sorgten Leichs (2) und Kratochwille anschließend für die Vorentscheidung. Die HSG kam nochmals auf 25:21 (56.) heran, doch die Gmünder ließen sich den Heimerfolg trotz ihres kurzzeitigen Durchhängers nicht mehr nehmen. Linksaußen Daniel Fritz setzte den Schlusspunkt zum 28:22 (60.).
„Letztlich war es doch noch ein ungefährderter Sieg und deshalb auch zufriedenstellend, doch wir haben gesehen, dass es für uns noch einiges zu tun gibt“, resümierte Philipp Schwenk: „Unsere Spielidee muss sich in den nächsten Partien erst noch verfestigen. Die Chancenverwertung war ein großes Problem, doch wenn wir die verbessern, bin ich mir sicher, dass wir für die nächsten Aufgaben gewappnet sind.“ Um das Saisonziel – einer der ersten beiden Plätze in der Verbandsliga und damit die Qualifikation zur Württembergliga – zu erreichen, bedarf es einer Steigerung: „Wir waren mit unserer Leistung noch weit weg vom Optimum.“ Zwei Wochen Zeit verbleiben den TSBler, bis bei der SG Weinstadt (02.Oktober, 15:50 Uhr – Sporthalle Beutelsbach) die erste Auswärtshürde wartet.
TSB: Lucas Schmutzert, Joel Feichtinger – Arian Pleißner (12/2), Jonas Schwenk (6/2), Jonathan Leichs (4), Simeon Kratochwille (3), Daniel Fritz (1), Paul Fritz (1), Manuel Menz (1), Magnus Waibel, Noel Reibstein, Benedikt Ocker
HSG: Niklas Schmid, Luca Messerschmid – Maximilian Wahl (7/5), Peter Wahl (5), Maurice Hohmann (3), Kai Talatschek (2), Fabian Burkhardtsmaier (2), Mikail Yilmaz (1), Justin Frey (1), Hendrik Blind (1), Jonah Rienhardt, Nico Wahl, Oliver Klaus, Luca Hofelich
Siebenmeter: TSB 5/4 – HSG 5/5
Zeitstrafen: TSB 8 Minuten – HSG 2 Minuten
Schiedsrichter: Philipp Damm (Handball Team Staufen)
Zuschauer: 80
C-Jugend – Stärker als erwartet
Nach der langen Corona-Pause weiß niemand so recht, wo er steht – erst recht nicht die neuformierte C-Jugend des TSB Gmünd. Doch gleich im ersten Saisonspiel wusste die Mannschaft vom Trainerduo Tom Abt und Markus Grupp positiv zu überraschen: In eigener Halle gelang ein überzeugender 20:12 (11:7) – Sieg gegen die SG Kuchen-Gingen.
Drei Monate Trainingseinheit haben sich erstmals ausgezahlt. Zum allerersten Mal spielten die C-Junioren des TSB in dieser Formation zusammen, doch nachdem sie ihre anfängliche Nervosität abgelegt hatten, dominierten sie das Auftaktspiel in der Bezirks-Qualirunde. In einer torarmen Startphase war es Niko Hieber, der die Hausherren beim 3:2 (8.) erstmals in Führung brachte. Johann Kim und Max Wollmann erhöhten sogar auf 5:2 (10.), doch Kuchen-Gingen hielt die Partie bis zum 7:6 (19.) zunächst offen. Durch eine starke Abwehrarbeit und schnelles Umschaltspiel verdiente sich der TSB einen Vier Tore-Vorsprung zur Halbzeitpause. Dreimal Niko Hieber sowie einmal Felix Bauer trafen zum 11:7 (25.).
Im zweiten Durchgang glänzte weiterhin die Gmünder Defensive mit lediglich fünf weiteren Gegentoren. Luft nach oben bestand lediglich bei der eigenen Torausbeute. Dennoch sorgte allen voran der zwölffache Torschütze Niko Hieber dafür, dass die Jets zu einem ungefährderten Auftaktsieg stürmten. Beim 15:9 (36.) stand erstmals ein deutlicher Vorsprung auf der Anzeigetafel – die Partie war entschieden. Sechs TSBler konnten sich bis zum 20:12-Endstand in die Torschützenliste eintragen.
Zumindest kurzzeitig darf sich das Abt-Team über die Tabellenführung in der Bezirksrunde freuen, muss sich aber einen Monat bis zum nächsten Spiel gedulden: Am Samstag, 16.Oktober (13:30 Uhr / Kreuzberghalle Nenningen) geht es zur SG Lauterstein/Treffelhausen/Böhmenkirch. Doch der überraschend positive Start nährt die Hoffnung auf eine erfolgreiche Saison.
TSB: Joschua Wild, Elias Bönsel – Niko Hieber (12), Eronik Haklaj (3), Felix Bauer (2/1), Tim Pfisterer (1), Max Wollmann (1), Johann Kim (1), Mehmet Furkan Tekir, Raphael Schnaufer
Ausblick: Die kommenden Partien der Junior Jets
Sonntag, 02.Oktober, 15:50 Uhr – Sporthalle Beutelsbach: SG Weinstadt – TSB A-Jugend
Sonntag, 03.Oktober, 11 Uhr – Große Sporthalle: TSB D2-Jugend – Heidenheimer SB
Sonntag, 03.Oktober, 13 Uhr – Große Sporthalle: TSB B-Jugend – HSG Bargau/Bettringen
Sonntag, 10.Oktober, 15:10 Uhr – Talsporthalle Wasseralfingen: Aalener Sportallianz – TSB B-Jugend
Samstag, 16.Oktober, 13 Uhr – Ballspielhalle HDH-Schnaitheim: TSG Schnaitheim – TSB D2-Jugend
Samstag, 16.Oktober, 13:30 Uhr – Kreuzberghalle Nenningen: SG Lauterstein/Treffelhausen/Böhmenkirch – TSB C-Jugend
Sonntag, 17.Oktober, 12:30 Uhr – Große Sporthalle: TSB D-Jugend – SG Hofen/Hüttlingen
Sonntag, 17.Oktober, 18 Uhr – Michelberghalle Geislingen: TV Altenstadt – TSB A-Jugend
(Text und Bilder: Nico Schoch)