„Das war harte Arbeit“: Zweiter Sieg in Folge für das TSB-Perspektivteam

Der TSB Gmünd II ist in der Bezirksliga angekommen. Zum Start in die englische Woche mit drei Spielen in acht Tagen verdiente sich das Perspektivteam des Oberligisten einen 32:28 (15:15) – Auswärtserfolg bei der TSG Schnaitheim. Louis Waldraff überragt mit elf Treffern.


Mit einem mühelosen 38:20-Kantersieg gegen Mitaufsteiger TSG Giengen/Brenz hatten die Gmünder ihre ersten beiden Punkte in der Bezirksliga eingefahren, in Schnaitheim wurde ihnen am Samstagabend dann schon deutlich mehr abverlangt. Obwohl Jonas Schmutzert verletzungsbedingt ausfiel, meisterte die junge Mannschaft von Andreas „Rudi“ Rascher diesen Härtetest in einer unangenehmen und lauten Halle letztlich mit Bravour. „Das war harte Arbeit, doch wir haben den Kampf angenommen und uns diesen Sieg verdient“, resümierte der Trainer nach dem 32:28-Endstand zufrieden.
 
Die erste Halbzeit verlief ausgeglichen, wenn auch mit leichten Vorteilen für den TSB. In der Abwehrzentrale gab Routinier Christian Waibel den nötigen Rückhalt, dahinter konnte sich Tormann Dennis Slonek immer wieder auszeichnen. Mehr als eine 6:3-Führung nach zehn Minuten sprang zunächst allerdings nicht heraus, Schnaitheim stellte über sein starkes Kreisläuferspiel umgehend wieder den Anschluss her. „Wir haben zwar selbst druckvoll gespielt, aber insgesamt sieben freie Würfe vergeben“, haderte Rascher mit der Chancenverwertung. Die Quittung folgte prompt: Den Hausherren gelang es immer wieder, den TSB im schnellen Umschaltspiel zu überraschen. Spielmacher Valentin Pick hatte die Jets mit 11:9 (20.) im Vorteil gehalten, doch beim 13:15 (28.) hatte sich das Blatt gewendet.
Auf einen Mann in der Gmünder Rückraumachse war jedoch besonders Verlass: Der erst 19 Jahre junge Louis Waldraff erzielte direkt vor und nach der Pause vier Tore nacheinander. Die Jets übernahmen wieder das Kommando, die Pick-Brüder und abermals Waldraff schraubten den Vorsprung auf 21:15 (36.) hinauf. „Louis hat ein Riesenspiel gemacht, er war von Anfang an der überragende Mann“, lobte Rascher seinen elffachen Torschützen. Besonders stolz war der Trainer beim Blick auf die Defensive, die zu Beginn der zweiten Hälfte kaum noch etwas zuließ: „Die aggressive Abwehr war der Grundstein, wodurch wir einige Ballgewinne hatten und diese im Tempospiel verwandeln konnten.“
 
Gleichzeitig agierte der TSB nun auch im Tempospiel geduldiger und nutzte seine Chancen endlich konsequent. An der Seite von Waldraff ging auch Dominic Boland mit sieben Toren entschlossen voran. Rechtsaußen Vincent Pick sorgte zehn Minuten vor dem Ende sogar für ein bequemes Acht Tore-Polster. Dass die TSG Schnaitheim noch Ergebniskosmetik betreiben und vom 29:21 (50.) auf 32:28 (60.) verkürzte, war für Rascher angesichts der vielen Wechsel verschmerzbar. Völlig souverän brachten die Gmünder ihren ersten Auswärtserfolg in dieser Saison über die Zeit.
Positiv gestimmt und als Tabellensechster (4:2 Punkte) blickt das Perspektivteam nun einer besonders reizvollen englischen Woche entgegen: Mit der HSG Oberkochen/Königsbronn (Dienstag, 17 Uhr / Herwartsteinhalle Königsbronn) und der SG Kuchen-Gingen (Samstag, 17:15 Uhr / Große Sporthallle) warten zwei noch verlustpunktfreie Gegner, die für TSB-Trainer Rudi Rascher zur „Bezirksliga-Spitze“ zählen. Für sein talentiertes Team wird das zu einer doppelten Reifeprüfung, deren Ausgang zeigen wird, wohin die Reise für den Aufsteiger führen kann.
 
TSG: Robin Schmeißer, Jannik Brosi – Lukas Früholz (7/1), Fabian Wagner (6), Matthias Montag (4), Lasse Schmeißer (3), Kjell Krapf (2), Christopher Braumann (2), Jonas Kohler (2), Julian Wagner (1), Christian Helweg (1), Nick Weinandt, Elias Benz
TSB 2: Dennis Slonek, Frederik Füchtner – Louis Waldraff (11), Dominic Boland (7/3), Vincent Pick (4), Valentin Pick (3), Manuel Menz (2), Florian Krazer (2), Christian Waibel (2), Can Oktay (1/1), Kai Jaros, Lukas Lehle, Jochen Leitner
Siebenmeter: TSG 2/1 – TSB 4/4
Zeitstrafen: TSG 6 Minuten – TSB 6 Minuten
Schiedsrichter: Paul Bürgermeister, Marius Baur (HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf)
Zuschauer: 75
 
(Nico Schoch)