
„Individuell eine der stärksten Mannschaften“
Gästecoach Mike Wolz hat in seinem siebten Jahr nicht nur den neuen Co-Trainer Hagen Gunzenhauser (zuvor TSV Blaustein) an seiner Seite, sondern auch einen schlagkräftigen Kader beisammen. Aus dem üppig besetzten Rückraum ragen Felix und Nick Kohnle heraus, der junge Linksaußen Moritz Fink schwang sich in seiner ersten Aktivensaison gleich einmal zum besten Torschützen des TSV auf. Verstärkung gibt es in Person von Kreisläufer Tobias Bauch (Blaustein) und den jungen Rückraumspieler Janick Höer vom Drittligisten TSV Neuhausen/Filder, der ebenfalls bei Frisch Auf Göppingen ausgebildet wurde.Starke Staren mit Göppinger Stallgeruch
Ein Modell, das der TSB Gmünd in den vergangenen Jahren längst schon perfektioniert hat. Torjäger Niklas Burtsche, Keeper Devin Immer, Regisseur Kai Schäffner oder auch der erfahrene Kreisläufer Jonas Waldenmaier – sie alle trugen zu Jugendzeiten das grün-weiße Trikot des Traditionsvereins, bevor sie im Remstal zu gestandenen Viertligaspielern reiften. Mit Lenny Schwenk und Simon Neumaier (von Frisch Auf zu JANO Filder gewechselt) hat der TSB erneut zwei A-Jugendliche mit einem Zweitspielrecht für sich gewonnen. Beide könnten am Samstag ein spannendes Debüt feiern.Jedes Derby hat seine eigene Geschichte geschrieben
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Saison 2003/04: Über 13 Jahre nach dem bislang letzten Aufeinandertreffen ging der damalige Verbandsliga-Neuling TSB Gmünd als Außenseiter in die Partie, rang dem späteren Vizemeister aber ein 31:31-Remis ab.
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Saison 2013/14: Mit 26:31 und 22:25 zog der TSB beide Male den Kürzeren, steigt am Ende aber über die Relegationsspiele erstmals in die Oberliga Baden-Württemberg auf.
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02. Februar 2019: Auf der Mission Wiederaufstieg ist die 29:32-Niederlage in eigener Halle ein herber Dämpfer für die Gmünder. Doch bereits am vorletzten Spieltag wird die Württembergliga-Meisterschaft perfekt gemacht, Heiningen wird nur Dritter.
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19. September 2021: Nach knapp 18 Monaten Corona-Zwangspause kommt es gleich am ersten Spieltag zum Derby, das die von Dragos Oprea trainierten Gmünder allerdings krachend mit 28:37 gegen Aufsteiger Heiningen verlieren.
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29. Januar 2022: Die Revanche. Der TSB dreht einen Vier Tore-Rückstand und gewinnt mit 27:26 erstmals seit 15 Jahren wieder in der Heininger Voralbhalle.
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03. Februar 2024: Das 29:30 am letzten Vorrundenspieltag fällt nicht mehr ins Gewicht, da die siegreichen Heininger bereits für die Aufstiegsrunde qualifiziert sind und der TSB in die Abstiegsrunde muss. Zu diesem Zeitpunkt liegen Welten zwischen den beiden Nachbarn.
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30. November 2024: Euphorisiert von acht Auftaktsiegen dominiert der TSB in eigener Halle mit 31:23. Beim Rückspiel im April geht es enger zu, doch angeführt von Burtsche (13 Tore) gewinnt der TSB auch auswärts mit 34:32.

Fröhlich will gleich ein Ausrufezeichen setzen
Vor genau einem Jahr startete der TSB bravourös. Im ersten Spiel unter Fröhlichs Leitung gelang ein überraschender 33:27-Erfolg beim Drittliga-Absteiger VfL Waiblingen. Rückblickend die Initialzündung für eine Saison voller Euphorie und Begeisterung, an die es nun anzuknüpfen gilt. „Wir haben richtig Bock – und die Fans sicher auch“, ahnt der Gmünder Trainer. Eine volle Großsporthalle, das habe sich die Mannschaft mit ihren Leistungen verdient: „Ich gehe davon aus, dass wir wieder einen großen Rückhalt haben. So gehen wir mit der Einstellung herein, jedes Spiel gewinnen zu wollen.“ Und erst recht das stimmungsvolle Stauferland-Derby.
(Text: Nicolas Schoch - Bilder: Frank Bieg) 







































