Dangelmaier wechselt, Rilli führt viele Gespräche: Kaderplanung beim TSB schreitet voran

Nach der sehr unglücklichen 32:33-Niederlage gegen den TSV Weinsberg hat sich für den TSB Gmünd nicht nur die Situation im Kampf gegen den Abstieg aus der Oberliga verschlechtert, sondern Jürgen Rilli tut sich mit der Kaderplanung für die kommende Saison schwer. „Viele Spieler machen ihre Zusagen natürlich von der Spielklasse abhängig“, sagt der Sportliche Leiter zum Stand der Gespräche.


Zugesagt haben ihm, unabhängig der Ligazugehörigkeit, die Torhüter Sebastian Fabian und Daniel Mühleisen sowie die Feldspieler Aaron Fröhlich, Stephan Mühleisen, Wolfgang Bächle, Christian Waibel und Tom Abt. Zuversichtlich ist Jürgen Rilli, dass auch Sven Petersen und Jonas Waldenmaier in der nächsten Saison zur Verfügung stehen. Beide sind sich noch nicht sicher, wie sie ihre berufliche Weiterbildung als Zimmermann bzw. ihr Maschinenbau-Studium mit dem Handballtraining zeitlich vereinbaren können. „Sven und Jonas haben mir versichert, dass sie zu keinem anderen Verein wechseln werden“, lässt Rilli wissen. Auch bei Dominik Sos geht es darum, wie er Beruf und Training unter einen Hut bringen kann. Gerne bleiben würde Aleksa Djokic, der im Sommer 2019 vom TSV Heiningen kam. Der Linksaußen wünscht sich, dass der TSB ihm bei der Suche nach einem Arbeitsplatz für seine Frau hilft. Noch offen ist die sportliche Zukunft von Rückraumspieler Yannik Leichs. Das 19-jährige Talent absolviert am Donnerstag ein Probetraining beim Bundesligisten Frisch Auf Göppingen. Der Straßdorfer gehörte bereits in der Vorsaison der A-Jugend-Bundesligamannschaft der Göppinger an und hatte das im Handball mögliche Zweitspielrecht für den TSB. Eine solche für die Gmünder optimale Lösung ist im Aktivenbereich nun nicht mehr möglich – der TSB müsste dazu mindestens in der 3. Liga spielen. „Sollte Frisch Auf Yannik ein Angebot machen, müssen wir ihn ziehen lassen“, erklärt Rilli, „obwohl ich glaube, dass ihm ein Jahr lang Spielpraxis bei uns noch gut tun würde.“

Ob Thomas Grau (kam vom TSV Zizishausen) und Tim Albrecht (zuvor TSV Wolfschlugen) weiter für den TSB spielen werden, hängt davon ab, ob sie ihre Verletzungen so weit auskurieren können, dass sie weiter Wettkampfsport betreiben können. Grau hat Probleme mit der Partellasehne, Albrecht mit der Schulter. „In den nächsten Tagen wird sich zeigen, ob sie operiert werden müssen oder ab sie mit konventioneller Behandlung wieder fit werden“, sagt Rilli.

Aus seiner Enttäuschung, dass Max Dangelmaier nach nur einem Jahr beim TSB wieder zu seinem Heimatverein SG Lauterstein zurückkehren wird, macht Rilli kein Hehl: „Wir hatten eigentlich vereinbart, dass wir nochmals ein Gespräch führen, aber die SG Lauterstein hat den Wechsel schon veröffentlicht“. Über die Gründe für die Entscheidung von Dangelmaier, der nach langer Schulterverletzung in den letzten Wochen in Form gekommen ist und Aleksa Djokic aus der Startsieben verdrängt hat, kann nur spekuliert werden. Offensichtlich findet der 26-jährige Linksaußen, der Wunschspieler von Ex-Trainer Stefan Klaus war, am Angriffssystem des TSB keinen Gefallen.

Wer kommt zum TSB? „Natürlich gibt es Gespräche, in die unser künftiger Trainer Dragos Oprea, Abteilungs- und Jugendleiter Michael Hieber sowie Andreas Rascher, der in der nächsten Saison unsere 1 b trainiert, voll eingebunden sind“, verrät Rilli, „aber zu Abschlüssen ist es bislang noch nicht gekommen“. Auf jeden Fall soll der eine oder andere talentierte A-Jugendliche und/oder 1b-Spieler in den Kader der ersten Mannschaft hochgezogen werden – das ist Sache von Oprea und Rascher.

Denkbar ist für Rilli auch die Rückkehr von Jan Häfner. Der Bruder der Bundesligaspieler Kai und Max Häfner hat wegen seines Studiums zuletzt pausiert.

© Gmünder Tagespost 09.02.2020 22:37 / Winfried Hofele