Sang- und klangloser Abschied: TSB-Perspektivteam geht mit gesenktem Kopf unter

Der Abstieg stand bereits fest, doch ein versöhnlicher Abschluss blieb aus. Der TSB Gmünd II verliert auch das letzte Saisonspiel beim TSV Köngen deutlich mit 23:37 (13:17) und tritt als Tabellenletzter den bitteren Gang in die Bezirksoberliga an.

Die Luft war raus – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Gmünder Zweitvertretung hatte schon eine Woche zuvor in Bernhausen (28:36) ihre letzte Chance verspielt, wollte sich aber trotzdem anständig nach zwei Jahren aus der Landesliga verabschieden. Das gelang dem Team von Trainer Sebastian Adam zumindest eine Halbzeit lang. Zwar lag der TSB nach dem 1:1 (3.) stets im Hintertreffen, war aber gut im Spiel. Dominic Boland war es, der den TSB mit vielen Rückraumwürfen in Schlagdistanz hielt. Bis zum 5:6 (12.) waren die Gmünder dran, ließen den starken Tabellenvierten selbst nach einem zwischenzeitlichen Vier-Tore-Rückstand nicht weiter davonziehen. Vor der Halbzeitpause setzte Sebastian Wittek noch einige Impulse, so dass beim 13:17 (30.) noch alles offen war.
 
Trotzdem wurde es relativ schnell zu einem typischen Spiel des Absteigers: Ein 0:5-Lauf nach Wiederanpfiff erwies sich als Genickbruch. Danach fehlte den Gmündern jeglicher Biss, um mit den motivierten Gastgebern mitzuhalten. Die spielten sich förmlich in einen Rausch und erzielten Tor um Tor, während der TSB komplett den Zugriff verlor und mehrfach überlaufen wurde. Schon beim 14:24 (37.) stand ein zweistelliger Abstand auf der Anzeigetafel. Jegliche Spannung war raus beim Saisonfinale. Zu den wenigen Lichtblicken zählte Kreisläufer Florian Krazer, der es bei seiner Abschiedsvorstellung im TSB-Dress immerhin auf fünf Treffer brachte.
 
Die 23:37-Klatsche passte ins Bild zu einer verkorksten Runde: Mit fünf Niederlagen in Folge, nur vier Siegen und durchschnittlich 35,8 Gegentoren hatten die Gmünder keine Chance auf den Klassenerhalt. Personell klemmte es an allen Ecken, die nötige Unterstützung von oben fehlte. Letztlich war es auch eine Qualitätsfrage, wie Trainer Adam enttäuscht feststellte. Das Perspektivteam steht nun vor einem kompletten Neuanfang in der Bezirksoberliga. Ein schmerzhafter Rückschritt, den der Verein so nicht eingeplant hatte – diese Fehler aber nun schnellstens korrigieren muss, um eine wiederholte Talfahrt seines Unterbaus in den nächsten Jahren abzuwenden.
 
TSB II: Sacher, Slonek – Boland (7), Krazer (5), Wittek (4), Jaros (4/2), Schmutzert (2), Sonnentag (1), Beck, Vi.Pick, Menz, Leichs, Oktay, Leitner
(Nicolas Schoch)